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Parkinson Selbsthilfegruppe Esslingen |
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Achtung: Narkose und Anästhesie Zusammenfassung: Wenn Ihr Narkosearzt und nach der Operation Ihr Pflegepersonal nicht genau über die von Ihnen benötigten Medikamente Bescheid weiss, kann es für Sie im Krankenhaus sehr gefährlich werden. Sie sollten Ihre eigenen Medikamente ins Krankenhaus mitnehmen und selbst dafür sorgen, dass Narkosearzt und Pflegepersonal über Ihre individuelle Parkinsonkrankheit genaue Informationen haben. Dazu übergeben Sie bitte auch an alle einen Zettel, auf dem Sie aufgeschrieben haben, welche Medikamente Sie in welcher Dosierung und zu welcher Tageszeit benötigen sowie Namen und Telefon-Nummer Ihres Neurologen. Tragen Sie bitte diesen Zettel auch stets in der Brieftasche mit sich, falls Sie einmal bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert werden (z.B. Verkehrsunfall oder häuslicher Unfall). dPV Ratgeber 11 „Parkinson und Anästhesie“ Dieser ist sehr gut für die Ärzte. Er hat einen
Die bisherige Ausgabe stammt von 2008, im Sommer 2011 wurde eine neue Fassung gedruckt. Der Ratgeber kann man bei der dPV für 2,50 Euro kaufen. Falls Sie ihn auf der dPV-Homepage nicht finden, rufen Sie einfach dort an. Das Merkblatt als .pdf- Datei zu kaufen und herunterzuladen, macht u.E. wenig Sinn, da Sie dann den gelben und grünen Teil nicht weitergeben können. Der Ratgeber wird u.a. von Herrn Dr. Fornadi von der Gertrudis- Klinik Biskirchen geschrieben. Einen aktuellen Text von Ihm zur Anästhesie finden Sie derzeit (Juli 2011) bei Nachfolgend finden Sie weitere Informationen: Sowohl die Narkosemittel als auch die Parkinson-Medikamente entwickeln sich von Jahr zu Jahr weiter. Deshalb sind ältere Schriften möglicherweise veraltet. Langjährige dPV-Mitglieder besitzen einen alten dPV-Ausweis. Die auf dem Mitgliedsausweis der dPV gemachten Angaben zur Narkose sind dann evtl. nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie sollten sich also selbst vor einer Operation auf den neuesten Stand bringen. Sprechen Sie bitte intensiv mit Operationsarzt und Narkosearzt darüber, wie nachteiligen Folgen für ihren M. Parkinson vermieden werden können. Geben Sie am besten den gelben und grünen Teil des Ratgebers Nr. 11 weiter. Ausserdem müssen Sie aufgrund von Erfahrungen unserer Mitglieder damit rechnen,
Zitat von Dr. Fornadi: Der Patient oder seine Angehörigen sollten einige Besonderheiten der Parkinson-Krankheit mit dem Arzt und dem Pflegepersonal besprechen. Es ist häufig nicht bekannt und wird deswegen mitunter nicht ernst genommen, dass der Parkinson-Patient seine zahlreichen Medikamente täglich 6- oder 8-mal in kleineren Dosen nehmen muss. Es wird oft versucht, den Medikamentenplan zu „vereinfachen“ (z.B. täglich 3x1-2). Diese Änderung der Medikation führt zur erheblichen Verschlechterung der Symptome und darf nicht hingenommen werden! Weitere Infos finden Sie z.B. bei: http://www.parkinson-ratgeber.de/Medizin/PR_Narkose-Empfehlungen.htm . http://www.parkinson-foerderverein.de/service.htm Anästhesie-Broschüre vom Förderverein Parkinson e.V.
Bei örtlicher Betäubung: Unter der Therapie mit L-Dopa dürfen Lokalanästhetica nur ohne Adrenalin-Zusalz verwendet werden. Lokalanästhesien oder Spinalanästhesien sind oft der Allgemeinanästhesie vorzuziehen, da die Dauer der lmmobilisierung kürzer ist. Eingeschränkte Indikation von Adrenalin Allgemeine Information über Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) bei
Nochmal zur Erinnerung: Liste Ihre Parkinson – Medikamente Ihre Parkinson – Medikamente im Krankenhaus
Bakterien im Kunstgelenk Wenn die Operation für ein eine Kunstgelenk ansteht und zufällig zeitnah Zähne gezogen werden müssen stellt sich die Frage: Was soll zuerst operiert werden? Antwort: Erst die Zahnextraktion. Begründung: Im Mund befinden sich sehr viele Bakterien. Bei Zahnextraktion gelangen sehr viele dieser Bakterien durch die Blutbahn in den ganzen Körper. Diese können auf Kunstgelenken, besonders auf Kniegelenksendoprothesen bakterielle Biofilme bilden, die oft ein Auswechseln der Prothese zur Folge haben. Deshalb bitte erst die Zahnextraktion und später erst, wenn die Bakterien in der Blutbahn vom Immunsystem beseitigt worden sind, die Kunstgelenkoperation.
Leider kann das auch passieren, wenn viele Jahre nach dem Einsetzen des Kunstgelenks eine Zahnextraktion nötig ist.
Sonikation Das befallene Kunstgelenk wird bei uns sehr häufig ausgetauscht. Fest an den Kunstgelenken haftende Erreger werden hier mittels Ultraschall aufgebrochen. Die abgelösten Biofilme werden anschließend im Labor mikrobiologisch untersucht. Dann kann man ihnen anschließend mit passgenau ausgewählten Antibiotika statt mit Breitbandmitteln zu Leibe rücken. Da Sonikation sehr teuer ist und die Kassen das nicht bezahlen, wird oft das Kunstgelen ausgetauscht. https://www.tagesspiegel.de/berlin/infizierte-prothesen-keime-im-kunstgelenk/21030502.html Weiter Informationen dazu hier: https://www.zahn-lexikon.com/index.php/m/40-a-z/r-lexikon/2199-mundbakterien https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gelenkersatz-Komplikationen-durch-Keime-,keime102.html https://gelenk-klinik.de/kniegelenk/knieoperation/knieendoprothese-knie-tep.html
https://pyramide.ch/de/gelenk-und-sportchirurgie/knieoperationen/knieprothese/
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